Seeleute  - ein vergessenes Volk
 

Weltweit gibt es ca. 1,2 Millionen Seeleute, wovon eine Vielzahl aus den Philippinen stammt. Aber auch Nationen wie China, Russland, Ukraine, Indien, Indonesien, Bangladesch, Bulgarien, Rumänien sind oft gesehene Nationen unter ihnen. Oft verbindet man mit der Seefahrerei eine gewisse Romantik, doch ist dieser Gedanke fern jeglicher Realität, da die Seeleute auf den Schiffen teilweise unter sehr harten Bedingungen arbeiten müssen. Oft sind sie 9 -12, manchmal sogar bis zu 15 Monate von ihren Familien getrennt. Die meisten unter ihnen arbeiten 7 Tage die Woche, häufig 10-12 oder mehr Stunden täglich. 

Durch die immer kürzeren Liegezeiten haben die Seeleute immer weniger Zeit ihr Schiff zu verlassen um sich die Stadt anzuschauen, um einkaufen zu gehen, sich die Zeit im Seemannsclub zu vertreiben um vom Alltag auf See abgelenkt zu werden oder soziale Kontakte zu knüpfen. Kaum sind sie im Hafen angekommen sind sie auch schon wieder fort. Ein Seemann erzählte mir, dass die Seefahrerei für viele wie ein Gefängnis ist, nur mit dem Unterschied, dass sie dort freiwillig sind und dafür bezahlt werden.  


Neben der Einsamkeit sind die Seeleute auch manchen Gefahren ausgesetzt, wie z.B. Piraterie, Unfälle an Bord bis hin zum Untergang.